„Wolf thematisiert gekonnt die Prozesse der Sinnentleerung der heutigen Welt, der Entfremdung, Scheinhaftigkeit, Optimierungsorgiastik und Selbstdarstellung. Dennoch oder gerade deshalb vermag er es, positiv zu bleiben: Den Blick auf die Tiefe der Natur zu richten, auf die Liebe zur Welt. Getreu dem Anfangsgedicht des Bandes versucht er seiner zeitkritischen Gegenwartslyrik mit empfindsamen Gedichten zu begegnen:
Wir könnten // uns Engel sein, / das wäre schon genug, / uns lieben lassen. // Gelänge zumindest die Einseitigkeit, / reißt sich ein Herz auf / und findet unverletzt / mehr als den schlagenden Muskel. // Das Innenfutter der Welt / plötzlich umgewendet, / in die Mitte des Weichen gefallen / und die / Weichen gestellt // für das Gute, // nur ein Schritt / in die richtige Spur // und die nächsten Spuren, / die kommen, // werden // Kristalle der Hoffnung sein.“